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Karl Dedecius, der bekannteste Übersetzer polnischer Literatur ins Deutsche, Nestor des deutsch-polnischen Dialoges und Polen-Kenner schenkte im November 2013 der Europa-Universität Viadrina nicht nur seinen literarischen Vorlass, sondern auch die Nutzungs- und Verlagsrechte an rund 200 Publikationen. Zur selben Zeit wurde an der Universität eine neue Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv gegründet, mit dem Ziel Dedecius‘ Werk zu betreuen, sich um seinen literarischen Nachlass zu kümmern und die Zusammenarbeit deutsch-polnischer und polnisch-deutscher Übersetzer zu fördern. 2019 wurde die Stiftung in Karl Dedecius Stiftung umbenannt. |
Aktuelles
Geschichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Träumen
Prof. Dr. Inga Iwasiów
Lesung und Gespräch
23. Mai, 18 Uhr, Ort: Collegium Polonicum
Ksymena Filipowicz-Tokarska im Gespräch mit Inga Iwasiów, Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Professorin für Literaturwissenschaft und Organisatorin des kulturellen und intellektuellen Lebens in Szczecin, wo sie geboren wurde und noch heute lebt, über ihr neuestes Buch "Późne życie" und vieles mehr. Fot. Agata Zbylut.
Hinweis: Die Veranstaltungssprache ist Polnisch.
Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Wisława Szymborska und die Rezeption ihrer Texte
Ein deutsch-polnischer Workshop
2. - 5. Juni, Ort: Collegium Polonicum
Zehn Dozent:innen aus Deutschland und Polen kooperieren in fünf deutsch-polnischen Tandems bei der Fortsetzung des Projekts „Deutsch-polnisches Seminar zum Thema: Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog“. An ihren Heimatuniversitäten bieten sie im Sommersemester 2024 ein Seminar zur literarischen Übersetzung und Rezeption der polnischen Dichterin Wisława Szymborska in Deutschland an. Im Anschluss daran findet an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) ein Workshop statt, bei dem die Studierenden ihre Erfahrungen mit der Dichterin und der Kunst des Übersetzens austauschen können. Sie werden an Workshops mit professionellen Literaturübersetzer:innen, Lektor:innen und Kulturmittler:innen teilnehmen. Außerdem lernen sie das Karl Dedecius Archiv, die Europa-Universität und die Doppelstadt Frankfurt (Oder) als transkulturelle Räume kennen. Mehr...
Chwilami życie bywa znośne. Przewrotny portret Wisławy Szymborskiej
Filmvorführung
Life Is Bearable. At Times... A Contrary Portrait of Wisława Szymborska - a documentary film by Katarzyna Kolenda-Zaleska
2. Juni, 18 Uhr, Ort: Collegium Polonicum
Dokumenarfilm von Katarzyna Kolenda-Zaleska
In ihrem Regiedebüt porträtiert die bekannte Fernsehjournalistin Katarzyna Kolenda-Zaleska die polnische Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska. Die Dichterin, die für ihre Bescheidenheit und ihren intelligenten Humor bekannt ist, spricht mit der Journalistin über ihr Privatleben, ihre Vergangenheit, ihre Leidenschaften, ihre Weltanschauung und ihre Reisen. Ergänzt wird der Film durch Beiträge anderer Persönlichkeiten, darunter Woody Allen, Umberto Eco, Václav Havel, Jerzy Pilch und Michał Rusinek. Mehr...
Hinweis: Der Film ist in polnischer Sprache mit Untertiteln in Englisch.
Literatur übersetzen
Elżbieta Kalinowska und Andreas Volk
Gespräch
4. Juni, 18 Uhr,Ort: Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt (Oder), Bischofstraße 1, Frankfurt (Oder)
Für ihr Engagement im deutsch-polnischen Kulturdialog erhielten die Übersetzerin Elżbieta Kalinowska und der Übersetzer Andreas Volk den Karl-Dedecius-Preis 2022. Auf Einladung der Karl Dedecius Stiftung sprechen sie mit Dr. Birgit Krehl und Dr. Małgorzata Tempel über die Bedeutung des Preises und die Herausforderungen des literarischen Übersetzens. Mehr...
Die Veranstaltung wird zweisprachig durchgeführt (deutsch/polnisch).
Die Monografie "Karl Dedecius. Inter verba – inter gentes" in Open Access
Anlässlich des 100. Geburtstags des bedeutenden Humanisten und Übersetzers polnischer Literatur Karl Dedecius (1921-2016) erschien 2021 die zweisprachige Monografie "Inter verba - inter gentes", die das breite Schaffensspektrum des „Europäers aus Lodz“ als Übersetzer, Literaturkritiker und Wegbereiter des polnischen Kulturlebens in der Bundesrepublik Deutschland würdigt.
Seit diesem Jahr ist die Publikation auch im Open Access verfügbar.
DOI: https://doi.org/10.18778/8220-401-8
Das Deutsche Polen-Institut verleiht den Karl-Dedecius-Preis 2024 an Urszula Poprawska und Lothar Quinkenstein
Urszula Poprawska und Lothar Quinkenstein werden für ihre herausragende übersetzerische Leistung und ihr Engagement für den deutsch-polnischen Kulturdialog geehrt. Die feierliche Preisverleihung findet am 24. Mai in der Darmstädter Ev. Stadtkirche statt.
Der Karl-Dedecius-Preis wird seit 2003 alle zwei Jahre als Doppelpreis an polnische und deutsche Übersetzerinnen und Übersetzer verliehen. Zu den Partnern gehört unter anderem die Karl Dedecius Stiftung. Mehr Informationen zu dem Preis hier.
Seniorenakademie und Kulturbasiertes Tandem-Sprachkurs für Seniorinnen und Senioren
Von März bis Juni dieses Jahres schließt sich nun eine grenzübergreifende Veranstaltungsreihe an. Die dafür ausgewählten Themen sprechen zum einen Seniorinnen und Senioren an, tragen zum anderen dazu bei, das nachbarschaftliche Zusammenleben zu fördern und mögliche Bedenken oder Vorurteile abzubauen. Dabei zählt der deutsch-polnische Austausch, besonders auf persönlicher Ebene.
Im Rahmen eines kulturbasierten Sprachkurses haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre jeweilige Nachbarsprache in einem Sprach-Tandem zu erlernen.
Programm der Seniorenakademie finden Sie hier.
Am Montag, 26. Februar 2024 findet die Auftaktveranstaltung des Sprachkurses im Frühlingssemester von 11.45 bis 12.45 Uhr im Collegium Polonicum (Raum 17) statt. Der Sprachkurs ist kostenfrei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Jahresbericht 2023
Das Jahr 2023 war für die Karl Dedecius Stiftung sehr arbeitsintensiv und mit vielfältigen öffentlichen Auftritten verbunden. Im Bereich des literarischen Kulturaustauschs war die Beschäftigung mit dem Leben und Werk von Wisława Szymborska und ihrer Rezeption im deutschsprachigen Raum besonders hervorzuheben. Auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine prägte weiterhin das öffentliche Programm der Stiftung. In diesem Zusammenhang widmete sich die Stiftung insbesondere der Vermittlung von Wissen über die Ukraine von der Universität in die Gesellschaft. Mehr hier...